Für viele Eltern stellt sich die Frage, wo ihr Baby am besten schlafen sollte: im Familienbett oder im eigenen Bett? Diese Entscheidung kann besonders für Erst-Eltern herausfordernd sein, da viele Faktoren wie Sicherheit, Nähe und der Schlafrhythmus des Babys eine Rolle spielen. In diesem Artikel zeigen wir dir die Vor- und Nachteile beider Optionen auf und geben hilfreiche Tipps für den Übergang zum eigenen Bett.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO empfiehlt im ersten Lebensjahr, dass das Baby im gleichen Zimmer wie die Eltern schläft.
- Co-Sleeping stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind, erleichtert das Stillen und reduziert das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS).
- Es gibt keine festen Regeln, ab wann ein Kind im eigenen Bett schlafen sollte – jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
- Der Übergang ins eigene Bett gelingt am besten mit viel Geduld und liebevollen Einschlafritualen.
Inhaltsverzeichnis
- Familienbett: Was spricht dafür?
- Das eigene Bett: Ein sicherer Rückzugsort?
- Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Umzug ins eigene Bett?
- Tipps für den Übergang: So gelingt die Umgewöhnung
- Persönliche Erfahrungen von Eltern
- Fazit: Dein Weg zur richtigen Entscheidung
1. Familienbett: Was spricht dafür?
Das Familienbett hat eine lange Tradition und war in vielen Kulturen üblich. Vor allem in den ersten Lebensmonaten schätzen viele Eltern die Nähe zu ihrem Baby. Co-Sleeping – das gemeinsame Schlafen im Familienbett – hat viele Vorteile:
- Stärkere Bindung: Durch die körperliche Nähe fühlt sich dein Baby sicher und geborgen. Dies kann langfristig das Urvertrauen und Selbstbewusstsein deines Kindes fördern.
- Stillen wird leichter: Das Baby ist in der Nacht direkt bei dir und du kannst es leichter stillen, ohne das Bett verlassen zu müssen.
- Reduziertes SIDS-Risiko: Studien zeigen, dass Babys, die im Elternschlafzimmer schlafen, einem geringeren Risiko für den plötzlichen Kindstod ausgesetzt sind.
Viele Eltern berichten, dass das Familienbett für sie eine Bereicherung war, da sie sich entspannter fühlten und weniger aufstehen mussten, um das Baby zu beruhigen. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass das Liebesleben darunter leiden könnte. Hier muss jedes Paar den für sich passenden Weg finden.
2. Das eigene Bett: Ein sicherer Rückzugsort?
Ein eigenes Bett für das Baby bietet den Vorteil, dass das Kind früh lernt, selbstständig zu schlafen. Für Eltern, die unruhig schlafen oder Angst haben, das Baby im Schlaf zu gefährden, kann dies die bessere Option sein.
Beistellbett als Kompromiss
Ein Beistellbett kann eine gute Zwischenlösung sein. Das Baby liegt nah bei den Eltern, aber trotzdem auf einer sicheren, eigenen Liegefläche.
Wichtig hierbei ist es darauf zu achten, dass das Bett ausreichend gesichert ist und dein Baby nicht herausfallen kann.
3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Umzug ins eigene Bett?
Es gibt keinen festen Zeitpunkt, wann ein Baby ins eigene Bett oder Zimmer umziehen sollte. Viele Kinder schlafen mit etwa drei Jahren von selbst im eigenen Bett. Wichtig ist, dass du den Übergang entspannt und ohne Druck angehst. Ein langsames Heranführen an das eigene Bett, beispielsweise mit einem Beistellbett, erleichtert den Übergang.
4. Tipps für den Übergang: So gelingt die Umgewöhnung
Der Umzug ins eigene Bett sollte Schritt für Schritt erfolgen. Hier ein paar Tipps, die dir helfen können:
- Positive Assoziationen schaffen: Nutze das Kinderbett tagsüber zum Spielen, damit dein Kind eine positive Verbindung dazu aufbaut.
- Einschlafrituale: Feste Rituale wie eine Gute-Nacht-Geschichte oder ein Nachtlicht können deinem Kind helfen, sich sicher zu fühlen.
- Geduld haben: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Sei geduldig und gib deinem Kind die Zeit, die es braucht, um sich an das eigene Bett zu gewöhnen.
5. Persönliche Erfahrungen von Eltern
Viele Eltern berichten von den Vorteilen des Co-Sleepings in den ersten Monaten und dem sanften Übergang ins eigene Bett. Im folgenden Video könnt ihr euch die Erfahrungen einer jungen Familie mit 2 Kindern im Familienbett ansehen.
6. Fazit: Dein Weg zur richtigen Entscheidung
Ob Familienbett oder eigenes Bett – es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung. Das Wichtigste ist, dass du und dein Kind sich wohlfühlen. Jedes Kind entwickelt sich individuell, und oft ist der beste Weg eine Mischung aus Nähe und schrittweiser Selbstständigkeit. Mit Geduld und liebevollen Ritualen gelingt der Übergang ins eigene Bett meist ganz von allein.
Bild von Gayathiri Gengatharan auf Pixabay